Besuch, der etwas von deiner Katze will

Besuch, der etwas von deiner Katze will

Manchmal sind das nur Menschen auf der Suche nach Liebe. Manchmal sind das auch überinteressierte, nervende Hunde.
TIPPS & TRICKS
TIPPS & TRICKSVON DER KATZE
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Lieber Mensch, mit deiner Hilfe und Vorbereitung meistere ich jeden Besuch.

Es kommt aber auch immer häufiger vor, dass wir Tierärzte zu uns nach Hause bestellen. Auch dann sollte deine Katze wissen, was zu tun ist!

Hier findest du erprobte Profi-Anleitungen für jeden Anlass

Welche Chancen bringt ein überinteressierter, nervender Hund mit?

Wenn euch ein Hund besucht, der sich freundlich und höflich benimmt, kann das ein schöner Tag werden.

Es ist aber auch möglich, dass ein Besucher-Hund kommt, der sich nicht beherrschen kann, deiner Katze ständig hinterherläuft, sie beschnüffelt, möglicherweise auch noch bellt. Allein die Hektik kann ihr wirklich den Tag versauen… Aber nur, wenn du es zulässt! Deine Katze kannt aber auch das Beste daraus machen und an ihm ihre Katzen-Kräfte erproben. 

Wichtig ist, dass sie vorher herausfindet, ob der Hund ein echter Jäger ist. Dann sollte sie zu ihrer Sicherheit den Vorrang geben. Ansonsten kann sie los legen! Ihm zeigen, was sie drauf hat.

Sie kann schneller auf glattem Boden laufen, sie kann besser springen, sie kann eleganter klettern, sie kann sich durch kleinere Lücken quetschen und sie kann furchterregender schreien als jeder Hund.

Achte aber darauf, dass sie nicht in eine Sackgasse läuft. Wenn es ihr zuviel wird, kann sie zu dir kommen. Im Notfall ist es dein Job, sie zu beschützen. 

 

Welchen Spaß kannst du mit einem überinteressierten, nervenden Hund haben?

Einem solchen Hektiker kann deine Katze aber auch richtig kreativ einheizen. Sie kann sich ausprobieren, ihre Fähigkeiten testen. Sich den Spaß gönnen, den Kerl zu reizen. Hier kommen die Tipps vom Profi!

Zuerst solltte sie sich eine sichere Position verschaffen. Dafür braucht sie einen Ort, der 

  1. hoch genug ist, dass der Besucher-Hund nicht an sie herankommt
  2. auf festen Füßen steht, damit der Besucherhund nicht daran wackeln oder ihn sogar umstürzen kann
  3. einen Sichtschutz bietet, so dass sie sich zurückziehen kann
  4. weich gepolstert ist, so dass sie auch längere Zeit dort verbringen kann
  5. ihr einen guten Zugang bietet, den der Hund aber nicht nutzen kann

Wenn du schon verrückte Hunde einlädstt, solltest du ihr einen solchen Rückzugsort vorbereiten. Und das so früh wie möglich, damit sie diesen Ort auch als sicheren Platz für sich einrichten kann.

Anfangs nimmt sie diesen Platz ein. Denn auch, wenn Katzen es sich ungern eingestehen, können Hunde auch gefährlich werden. Jetzt kann sie mal ausprobieren, wie beeindruckend sie sein kann. Übe das Anstarren, Fauchen, und sie kann auch zum Schein nach dem Störenfried schlagen. Wenn sie mutig ist und den Hund sicher als ungefährlich einschätzen kann, kann sie sich auch eine verrückte Jagd mit ihm liefern. Achte darauf, dass deine Katze immer einen passenden Flucht-Punkt im Blick hat. Dann kann es losgehen.

Es gibt aber auch noch eine andere Art, dem Hund so richtig zu zeigen, was sie drauf hat. Sie kann den verrückten Besucher-Hund von ihrem Aussichtpunkt aus auch einfach ignorieren. Für manche Hunde ist das die beste Art, sich ein wenig abzukühlen.

 

Kannst du hier eine gute Tat vollbringen?

Überinteressierte, nervende Besucher-Hunde sind in den meisten Fällen entweder unerzogen oder instinktgesteuert.

Bei den Unerzogenen geht es nicht um Erziehung durch Menschen, sondern um die Erziehung durch eine kompetente Katze.

Bei den instinktgesteuerten ist die Sache ernster, weil sie deine Katze völlig kopflos ernsthaft verletzen können. Hier solltest du für ihre Sicherheit sorgen. Wenn du das nicht machst, bleibt ihr nur, sich in Sicherheit zu bringen.

Bei denen, die einfach unerzogen sind, hat sie gute Chancen, eine gute Tat zu vollbringen. Bring dem Besucher-Hund bei, sich zu beherrschen. Hier findet ihr Tipps, wie deine Katze das anstellen kann. Sie ist dabei an keine Regeln gebunden, es wäre aber nett, wenn sie den Hund nicht nachhaltig verletzt. Wenn sie nach seinen Augen schlägt, kann dabei sein Sehvermögen geschädigt werden. Das ist nur in Notwehr okay.

Zur Ausstattung gehören ein sicherer Platz, wie wir ihn oben beschrieben haben, und ein sicheres Wegesystem. Allerdings ist das Ziel deiner Katze diesmal nicht, den Besucher-Hund zu reizen, sondern ihn daran zu gewöhnen, dass sie sich in seiner Umgebung bewegt, ohne dass er durchdreht.

Dazu gehört als erstes Coolness. Das hier ist das Reich deiner Katze. Also sollte sie sich ruhig und gelassen bewegen. Wenn er auf sie zukommt, passt sie ihre Reaktion an. Manchmal reicht bloßes Anstarren. Ein ordentlicher Katzenbuckel ist ein deutlicheres Signal. Fauchen ist die nächste Eskalationsstufe. Drohen mit der Tatze oder mal ein Schlag mit der Pfote ist schon eine ernste Warnung.

Schreien und Wegrennen ist der letzte Ausweg. Meist wird es dann stressig und das wollen wir vermeiden. Besser ist es, wenn sie beiläufig Abstand zwischen ihnen bringt. Das ist am einfachsten, wenn sie mehrere erhöhte Sitzplätze wie eine Treppe nutzen kann. So kann sie den Abstand ohne Stress und Anstrengung perfekt variieren. Probiert vor dem Besuch gemeinsam aus, welche Abstände und Höhen ihr dabei am besten helfen.

Neben der Vorbereitung kannst du sie auch unterstützen, indem du für eine gute, ruhige Stimmung während des Besuches sorgst. Zum Beispiel mit einem Kau-Snack für den Hund und eine besonders leckere Mahlzeit für deine Katze – natürlich an einem für sie sicheren Ort in Sichtweite.

Welche Chancen bringt ein Tierarzt-Hausbesuch mit?

Hier bietet sich dir die grandiose Chance, eine professionelle Untersuchung und Behandlung zu bekommen

  • ohne dass du in die Tierarzt-Praxis oder Tierklinik transportiert wirst
  • ohne Wartezeit in der engen Box
  • ohne Gestank nach anderen Tieren
  • ohne Belästigung durch schnüffelnde Hunde
  • ohne Krach im Wartezimmer
  • ohne Gestank nach Desinfektionsmitteln
  • ohne Ansteckungsgefahr bei anderen Tieren

Aber diese tollen Chancen bringen auch eine ernstzunehmende Gefaht mit sich. Der Tierarzt, der dich zu Hause besucht, ist kein gewöhnlicher Besuch. Er kommt auf Wunsch deines Menschen ins Haus. Dein Mensch setzt sich sogar ganz besonders ein, damit der Tierarzt zu dir kommt um dir zu helfen. Deswegen wird der Tierarzt sich letzten Endes durchsetzen und dein Mensch wird ihn voraussichtlich unterstützen. 

Deswegen wirst du dich nur schwer wehren können, möglicherweise in deinem eigenen Zuhause gefesselt und einer Behandlung unterzogen, die dich ängstigt und demütigt. Wenn das woanders passiert, hast du immer noch dein Zuhause, in dem du dich sicher fühlst. Wenn das zu Hause passiert, kann das nachhaltig für Ängste und Misstrauen sorgen. Möglicherweise hast du noch lange Zeit danach Angst bei jedem Menschen, der durch die Tür kommt.

Es gibt auch noch eine weitere Gefahr: Oft wird der Tierarzt von deinem Menschen gerufen, weil es dir nicht gut geht. Eine wilde Jagd durch die Wohnung kann dich einiges an Kraft kosten. Verschwende deine Energie nicht auf die Abwehr des Tierarztes, du brauchst sie zum Gesundwerden. Hier kann dir auch dein Mensch helfen. Wenn er dich vorher schon sanft auf einen kleinen Raum begrenzt, wird alles entspannter.

Ob du besser zu Hause oder besser an einem anderen Ort behandelt wirst, ist ganz induviduell. Probier den Hausbesuch einmal aus und achte darauf, ob du dich danach besser oder schlechter fühlst als nach einem regulären Tierarztbesuch.

Welchen Spaß kannst du bei einem Tierarzt-Hausbesuch haben?

Am Ende wird sich der Tierarzt wahrscheinlich durchsetzen. Wenn er ein guter Tierarzt ist und sich um deine Gesundheit kümmert, ist das auch gut so. Aber wenn du fit bist, kannst du ihn bis dahin ein wenig ärgern.

Wenn du richtig vorbereitet bist, kannst du dabei eine Menge Spaß haben.

Kenne dein Zuhause. Achte besonders auf Fluchtwege und Sitzplätze, an denen du ohne Hilfsmittel nicht erreichbar bist. An diesen kannst du während einer wilden Jagd verschnaufen, während dein Mensch einen Stuhl, eine Leiter, einen Besen oder etwas anderes holt. Ebenfalls wichtig: Vermeide Sackgassen!

Kenne deine Menschen. Sei aufmnerksam und schau, ob sie sich anders bewegen, anders atmen und dich anders behandeln. Wenn du solches Verhalten bei ihnen beobachtest, lass dich nicht in die Ecke drängen.

Kenne deine Kräfte. Verausgabe dich nicht zu sehr. Möglicherweise bist du sowieso gesundheitlich angeschlagen. Und du weißt nicht, wofür du deine Energie noch brauchst.

Jetzt bist du gut vorbereitet. Hab Spaß, solange du willst!

Kannst du hier eine gute Tat vollbringen?

Wenn alles richtig gut läuft, könnt ihr die Sache trotz aller Risiken friedlich über die Bühne bringen. Dein wohlwollendes Mitwirken ist dabei unbedingt nötig.

Dein Mensch kann dir aber helfen. Er kann dich vorher schon milde stimmen, für eine gute Stimmung sorgen, den Behandlungsplatz für dich so schön, weich und warm wie möglich machen, dennoch sanft deine Fluchtmöglichkeiten einschränkt (Türen schließen, Verstecke zustellen, hohe Fluchtplätze unzugänglich machen…).

Dann halt schön still, wenn du untersucht wirst. Du wirst sehen, dann entspannen auch der Tierarzt und sein Helfer und sie können so viel sanfter mit dir umgehen. Und hab keine Angst. Der Prozess kann eh nicht sooo lange dauern, weil die nicht viele Geräte dabei haben. Versuch es einfach mit Würde zu überstehen!

Welche Chancen bringt ein Besucher-Mensch auf der Suche nach Liebe mit?

Welche Chancen dir ein Besucher-Mensch auf der Suche nach Liebe bietet, kommt ganz auf deinen Charakter an. Bist du eher introvertiert und hast Schwierigkeiten, auf Menschen zuzugehen? Dann ist das der perfekte Besuch für dich. Er wird nicht locker lassen und dir fantasievoll den Hof machen, er wird versuchen, dich mit Krauleinheiten, Leckerchen und Spielen für sich zu gewinnen. Vielleicht ist ja das Richtige für dich dabei!

Oder bist du selbst immer auf der Suche nach Liebe und Kuscheleinheiten? Dann darfst du einen Besucher-Menschen auf der Suche nach Liebe schamlos ausnutzen. Du kannst uns glauben – er wird es genießen!

Außer, er ist ein ungeschickter Krauler. Das ist dann traurig für euch beide. Aber wenn du ihn unterstützt und ihm positive und negative Signale gibst, wenn er es gerade besonders gut oder besonders schlecht macht, könnt ihr beide an einander wachsen. Bei deinen Signalen sind Timing und Deutlichkeit von Bedeutung. Je besser das Timing ist, desto genauer kann der Mensch ausmachen, wofür er Lob oder Strafe bekommt. Als Lob kannst du schnurren, oder näher an ihn heranrücken. Als Strafe kannst du erstarren, wegrücken, Fauchen, nach ihm schlagen oder ihn beißen. Wenn du ihn aber zu plötzlich zu hart bestrafst, ist er nur beleidigt und lernt schlechter. Versuche das nächste mal, ihn früher zu warnen. Du musst wissen, dass Menschen manchmal zu stumpf sind, um ein leichtes Erstarren früh zu erkennen. Da musst du schon etwas deutlicher werden.

Aber das Gute an Besucher-Menschen auf der Suche nach Liebe ist, dass sie dir alles verzeihen werden!

Nur wenn du ungern angefasst wirst, kann das ein unangenehmer Besuch werden. Dann ziehst du dich lieber auf deinen Lieblings-Schlaf-und-Rückzugsplatz zurück. Den solltest du schon vorher für deine Ruhezone erklärt haben. Und wenn du auch da noch bedrängt wirst, darfst du dich auch wehren!

Welchen Spaß kannst du mit einem Besucher-Menschen auf der Suche nach Liebe haben?

Mit einem Besucher-Menschen auf der Suche nach Liebe kannst du dir schon ein wenig Spaß erlauben. Flirte mit ihm, lass ihn hinter dir herlaufen. Binde ihn an dich, indem du ihn immer wieder ein wenig an dich heranlässt, ihm erlaubst, dich ein wenig zu kraulen oder zu streicheln. Dann gehst du wieder auf Abstand. Genau so viel, dass sein Interesse an dir nicht einschläft.

Das kannst du beliebig oft wiederholen. Wenn du genug hast, zieh dich an deinen Rückzugsort zurück und fauch ihn weg. Jetzt hast du ihn in der Tasche. Gibt er auf, kannst du ihn mit einem kleinen Bisschen Zuneigung gefügig machen, so dass er sich wieder um dich bemüht. Lass ihn immer etwas unsicher bleiben, ob du ihn magst (was sein größter Wunsch ist) oder nicht. So hältst du ihn gut bei der Stange und verlängerst das Spiel, so lange du Lust hast!

Wenn gerade eine andere Katze dabei ist, ihn zu einem Kraul-Profi zu erziehen, kannst du deren Arbeit stören. Aber das ist ein bisschen Spaß schon wert!

Kannst du hier eine gute Tat vollbringen?

Hier kannst du sehr viel Gutes tun. Kuschelst du mit einem solchen Besucher, kannst du ihn sehr glücklich machen. Bringst du ihm ein wenig über Katzensprache und Kraul-Wissen bei, hilfst du ihm, dich und andere Katzen besser zu verwöhnen.  

Bei Besucher-Menschen auf der Suche nach Liebe gilt aber: Gib ihnen die Liebe, die sie wollen und brauchen – aber gib dich nicht selbst auf!

Was du nicht möchtest, musst du nicht zulassen!

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