Manche Menschen mögen es, wenn etwas an ihrem Körper hängen bleibt. Sie ziehen Ketten an und stechen sich sogar Löcher in den Körper, um noch mehr Dinge an ihrem Körper zu befestigen. So können wir uns nicht immer vorstellen, wie unangenehm Körperschmuck für Katzen ist.
Deswegen braucht sie auch nur Accessoirs tragen, die einen höheren Zweck erfüllen. Wir haben einige typische Dinge zusammen gestellt, die Menschen immer wieder an ihren Körper befestigen. Wenn es soweit ist, muss deine Katze alle Vor- und Nachteile kennen, damit sie weiß, ob sie sie tragen und ertragen kann oder nicht.
Einen Body ziehst du deiner Katze an, wenn sie an ihrem Körper eine Stelle hat, die beschützt werden muss.
Das kann eine Wunde sein, eine Naht oder eine juckende Stelle. Deswegen macht der Body tatsächlich Sinn. Die Alternativen findest du auch in unserer Liste.
Der Body kann stören, er bringt darunter liegenden Haare durcheinander. Möglicherweise kneift er auch unter den Achseln. Ausgefallene Haare bleiben im Fell stecken und können pieksen. Durch die Auswahl der richtigen Größe wird er bequemer.
Wenn du ihr den Body ab und zu ausziehst, von alten Haaren befreist und ihr Fell einmal durchkämmst, wird ihre Lage auch etwas angenehmer. Allerdings ist das auch gefährlich. Wenn sie in ihrem Body schon die ganze Zeit davon träumt, wie sie ihre Fäden zieht, sich an einer Wunde leckt oder an einer juckenden Stelle beknabbert, dann wird es nur eine einzige unbeobachtete Minute brauchen, bis sie es auch tut, sobald der Body sie nicht mehr schützt. Deswegen darf sie nicht einen Moment ohne Schutz alleine bleiben, bis sie sicher ist.
Mit einem Body kann sie während der Zeit der Heilung in alle Richtungen schauen, Geräusche vernünftig orten und stößt nicht überall mit ihrem Kragen an. Das macht ihn trotz der Nachteile attraktiv.
Leider bedeckt der Body nicht alle ihre Körperteile gleich gut. Wenn sie an ihren Pfoten, ihrem Schwanz oder ihrem Kopf verletzt ist, werden andere Schutzmaßnahmen nötig werden.
Ein Geschirr ist eine Erfindung, um deine Katze sicher an dich zu binden. Es ist nicht geeignet für Freigang ohne Leine, da das Risiko, hängen zu bleiben größer ist als bei einem Halsband. Also wird es ausschließlich in Kombination mit der Leine benutzt.
Es ist etwas unbequemer als ein Halsband, da es mehr Berührungspunkte mit dem Körper hat. Dafür verteilt sich auch der Zug besser und sie hat weniger Druck am Hals.
Die Entscheidung für Halsband oder Geschirr ist Geschmackssache.
Halsbänder spalten die Gesellschaft. Die Gesellschaft der Katzen und die der Menschen.
Sie haben – vor allem für Freigänger – grandiose Vorteile!
Wenn sie ein Halsband trägt, ist gleich für jeden erkennbar, dass sie zu einem Menschen gehört. Sie wird nicht von Fremden eingefangen, die sie für herrenlos halten. Auf oder an einem Halsband kann eine Telefonnummer für den Notfall angebracht werden. Oder ein Hinweis auf ihre medizinischen Notfall-Daten.
Aber es birgt auch ein Ärgernis und eine Gefahr.
Generell sind Halsbänder natürlich etwas störend. Sie bringen die Haare am Hals in Unordnung und können sie auch dazu bringen, abzubrechen. Das juckt und man muss sich erst daran gewöhnen. So wie Menschen sich erst an das Tragen eines Rings oder hoher Schuhe gewöhnen müssen.
Und ein Halsband kann deine Katze unter Umständen auch in Gefahr bringen. Entweder so, dass sie sich nicht befreien kann, oder sogar so, dass sie sich an ihrem Halsband aufhängt. Inzwischen gibt es Halsbänder speziell für Katzen, die eine Sollbruchstelle haben. Das heißt, dass sie kaputt gehen sollen, wenn sie mit ihrem Gewicht daran zieht. Das ist keine vollkommene Absicherung, macht es aber deutlich besser.
Der Halskragen ist das bekannteste Kleidungsstück, das Katzen angezogen wird.
Zuerst sieht er leider furchterregend aus. Nicht nur für uns selbst. Es sind schon Katzen von ihren eigenen Katzen-Freunden verhauen worden, weil sie sie mit dem Kragen nicht erkannt haben.
Außerdem klingen alle Geräusche, als kämen sie von vorn, weil die Ohren nach hinten abgeschirmt sind. Und man stößt überall damit an.
Warum müssen unsere Katzen so ein Ding also tragen?
Kein Mensch zieht ihnen einen solchen Kragen an, wenn es nicht nötig ist.
Gründe für einen Kragen können Stellen an ihrem Körper sein, an denen sie nicht lecken oder knabbern darf. Manche Stellen können auch mit anderen Accessoirs geschützt werden, wie zum Beispiel einem Body oder einem Pfotenverband. Manche Stellen können aber so nicht geschützt werden, wie zum Beispiel ihr Schwanz.
Ein weiterer Grund können Verletzungen in ihrem Gesicht, vor allem ihrer Augen sein. Sie hat scharfe Krallen. Und wenn sie ein Juckreiz an den Augen fast wahnsinnig macht, kann es passieren, dass sie einen tiefen Kratzer in ihrem Auge verursacht und so ein Schaden entsteht, der sie sogar blind machen kann.
Du siehst also, dass ein Kragen – so gruselig er auch sein mag – sie vor Schlimmeren schützen kann.
Aber was kann sie tun, damit die Zeit mit dem Kragen schnell vorbei geht und nicht allzu lästig wird?
Falls es im Voraus möglich ist, übt doch ein wenig den Kragen an- und auszuziehen und damit leckere Dinge zu schlecken.
Wenn sie den Kragen überraschend bekommt, geht doch einfach mal anders an die Sache heran: Feiert den Kragen, statt ihn zu hassen. Spielt trotzdem, nur vorsichtiger. Lass sie ein wenig Leckerpaste davon ablecken. Natürlich muss er danach richtig sauber gemacht werden, damit sie nicht immer den Geruch nach Leckerpaste in der Nase hat. Du kannst sie auch an allen ihren Lieblingsstellen kraulen, zur Belohnung, wenn sie den Kragen brav trägt, oder zur Ablenkung, wenn es ihr schwer fallen sollte.
Eine Leine? Für Katzen? Ja, das gibt es!
Manche Menschen haben große Angst davor, dass draußen beim Freigang etwas passieren könnte. Diese Angst kann so groß werden, dass wir ihnen nicht die Freiheit geben können, frei durch die Gegend zu ziehen. Andere Menschen leben auch in einer Wohnung, die keinen leinenlosen Freigang ermöglicht. Zum Beispiel können Straßenverkehr oder Giftköder je nach Wohnort gefährlich werden.
Dennoch haben auch Menschen, die unter solchen Bedingungen leben, Katzen so gern, dass sie nicht ohne ihre Gesellschaft leben möchten.
Außerdem gibt es auch gesundheitliche Gründe, aus denen einige Katzen nicht ganz frei laufen können.
Manche Menschen wollen ihnen trotzdem einen gewissen Freigang ermöglichen und gehen mit der Leine mit ihnen spazieren. Hast du schon einmal solche Erfahrungen gemacht? Gehst du mit ihr an der Leine raus? Freut sie sich über solche Ausflüge? Oder kennst du Katzen in deiner Umgebung, die mit der Leine unterwegs sind? Sehen sie dabei glücklich aus?
Es ist Geschmackssache, ob das eine schöne Abwechslung zum Alltag und ein guter Ausgleich zum fehlenden Freigang ist. Für einige von unseren Katzen ist es aber auch ein Gang ins Ungewisse mit der zusätzlich störenden Leine. Wenn du versuchst, sie an die Leine zu nehmen und mit ihr spazieren gehen möchtest, achte darauf, ob es sie glücklich macht oder stresst! Du wirst sicherlich auf ihre Vorlieben achten.
Den Pfotenverband bekommt sie, wenn ihre Pfoten verletzt sind. Es kann sein, dass sie eine Wunde hat, an der sie nicht lecken oder knabbern darf, weil sie sonst nicht heilt. Es kann aber auch ein Knochenbruch sein, der gut geschient oder gepolstert sein muss, um zu heilen.
In beiden Fällen ist es wichtig, dass der Verband angezogen bleibt und möglichst nicht verrutscht. Wenn er verrutscht, kann er seinen Zweck nicht erfüllen und es können sogar Druckstellen entstehen. Deswegen muss er täglich kontrolliert und regelmäßig erneuert werden.
Bleibt tapfer! Die Zeit mit Pfotenverband wird vergehen und je besser sie ihre Pfote schont, desto schneller ist sie herum. Du kannst sie auch ablenken und sie ihr so verschönern.