Manchmal kommt Besuch, der von sich aus lieber Abstand hält. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Deswegen haben wir sie in drei Kategorien eingeteilt.
Kategorie 1
Manche Besucher-Menschen haben eine sogenannte Allergie. Das heißt, ihr Körper spielt einfach verrückt, wenn eine Katze ihnen zu nahe kommt. Sie fangen an zu niesen, husten, sich zu kratzen oder andere seltsame Dinge zu tun.
Kategorie 2
Andere Besucher-Menschen haben Angst, dass sich eines der Haare auf ihre Kleidung verirren könnte.
Kategorie 3
Diese Besucher-Menschen haben schlichtweg Angst vor Katzen.
Chancen, Spaß und gute Taten…
Die Chancen, sich hier beliebt zu machen, sind klein. Diese Menschen können sich nur mit Medikamenten in die Nähe deiner Katze wagen. Eine Ausnahme wäre, wenn sie ein spezielles Fell hat, das keine Allergie-Schübe auslöst. Deswegen ist die beste Chance bei Allergiker-Menschen: Nutze den Freiraum! Deine Katze kann die Zeit genießen, die sie für sich hat! Ausgiebig putzen und entspannen. Oooder… sie tut so, als sei sie neugierig und versucht immer wieder langsam, sich zu nähern – bis du sie mit einer leckeren Ablenkung bestichst, zum Beispiel mit einem kleinen Spiel aus unserer Rätsel-Ecke.
Der Spaß bei diesen Besucher-Menschen ist vielleicht ein wenig eingeschränkt, weil sie einem schon ein wenig leid tun können. Ihnen einfach so auf den Schoß zu springen ist deswegen nicht sehr nett und kann dazu führen, dass du deine Katze in ein anderes Zimmer bringen musst. Das führt entweder zu Langeweile oder zu Frust-Randalen. Beides macht niemanden glücklich. Also geht doch die Sache lieber wissenschaftlich an. Testet, wie nah sie kommen kann, ohne dass der Besuch niest! Testet, wie nah sie herankommen kann, ohne, dass sie weggeschickt wird! Langsam und unauffällig heran schleichen lassen, die Katzen-Fähigkeiten nutzen! Wahrscheinlich musst du sie dann auch nicht allzu weit wegschicken. Das verschafft euch eine gute Ausgangslage für den nächsten Versuch!
Gute Taten können hier leicht vollbracht werden. Dafür sollte deine Katze einfach ein wenig Abstand halten und den Menschen ein wenig Zeit für sich geben.
Der Spaß-Faktor ist hier besonders groß! Wenn diesen Besucher-Menschen ihre Kleidung wichtiger ist als der Kontakt zu deiner Katze, kannst du sie hervorragend damit ärgern. Schau dir zunächst das Fell und ihre Kleidung an. Hat sie helles Fell, kann sie versuchen, möglichst eng mit den Kleidungsstücken des Besucher-Menschen zu schmusen, die dunkel sind. Hat sie dunkles Fell, kann sie sich ein helles Kleidungsstück zum Schmusen aus suchen. Wenn sie etwas schüchtern ist und sich nicht so nah an die neue Person herantraut, kann sie sich einfach so eng wie möglich an seine Jacke oder Tasche kuscheln, wenn er die unvorsichtigerweise irgendwo liegen gelassen hat!
Die Chance, dass diese Besucher-Menschen sie lieben, ist vorhanden. Aber es ist eine echte Herausforderung. Diese Menschen sind häufig steif und wissen Höflichkeit und Zurückhaltung zu schätzen. Am besten ignoriert deine Katze sie – achtet aber darauf, dass sie das auch merken. Sie kann auch einen scheinbar beleidigten Bogen um so einen Menschen machen. Nach einigen Besuchen läuft sie dann einfach über deren Schoß – als ob sie Luft wären. Menschen machen sich schnell mal Sorgen, ob sie gemocht werden. Nach einigen Tagen Ignoranz kann es sogar sein, dass sie dankbar sind, wenn sie sich Ihnen schließlich doch noch nähert.
Gute Taten kann deine Katze auch hier vollbringen. Sie zeigt wahre Größe, wenn sie auch auf unverständliche Vorlieben von anderen Rücksicht nimmt. Sie muss es nicht oft machen. Aber wenn der Besucher-Mensch (abgesehen vom seltsamen Wunsch, haarfrei zu bleiben) ganz okay ist, sollte sie sich einfach mit etwas Interessanterem beschäftigen.
Zeit für gute Taten! Diese Besucher-Menschen können deine Katze zum Katzen-Botschafter für Liebe und Frieden werden lassen. Menschen sind groß und im Vergleich zu Katzen auch oft ungeschickt. Da ist es manchmal schwer vorstellbar, dass sie Angst vor ihnen haben könnten. Aber es gibt diese Menschen. Wenn unsere Katze ihnen ihre Angst nimmt, hat sie etwas wirklich Heldenhaftes geschafft. Sie bleibt dafür am besten ganz ruhig und nähert sich anfangs gar nicht. Wenn die Besucher die Annäherung bemerken, könnten sie hysterisch werden. Später bewegt sie sich immer wieder lautlos ein kleines Stückchen in ihre Nähe. Der Mensch sollte die Annäherung gar nicht bemerken. Es hilft auch, wenn sie in der Nähe des Ziels schnurrt. Wenn sie Menschen zeigt, dass sie sich in ihrer Gegenwart entspannt, entspannen sie sich ihrerseits leichter. Das schafft eine gute Grundlage. Wenn sie entspannten Körperkontakt haben, hast du es geschafft!
Spaß kann deine Katze auch mit diesen Menschen haben. Sie kann sie mit Fauchen erschrecken, ihre Angst mit plötzlichen Angriffen verstärken und sie über sich stolpern lassen und dabei einen entsetzlichen Schrei loslassen. Alles sehr lustig, wenn auch ein wenig gemein. Aber ein wenig Action braucht ja jeder im Leben. Und wenn das deiner Katze ein wenig langweilig ist, kann sie hier richtig Spaß haben. Achte aber darauf, dass sie einer anderen Katze, die gerade daran arbeitet, einem Menschen seine Katzenangst zu nehmen, nicht das spiel kaputt macht. Sonst kann es sein, dass du deine Katze irgendwann aus dem Raum verbannen wirst.
Die Kategorie Besucher-Mensch bietet vielleicht die besten Chancen. Es ist nicht einfach, ihn auf die Seite deiner Katze zu ziehen. Aber wenn du es schaffst, kannst du damit einen sehr exklusiven und besoonders treuen Freund für sie gewinnen!
Insgesamt kommt deine Katze mit Besuch, der nichts von ihr will, sicher gut klar. Aber was ist mit Besuch, der sie nicht in Ruhe lassen will? Dann findest du hier die passenden Profi-Tipps!