Katzen haben nicht nur einen Super-Sinn. Neben guten Ohren und hochspezialisierten Augen haben sie noch einen sehr guten Geruchssinn!
Auch dieser möchte ab und zu benutzt und trainiert werden. Vor allem, wenn sie sich überwiegend oder ausschließlich im Haus aufhält und nicht so vielen Stimulanzen begegnet wie draußen.
Weil ihre Nase so fein ist, sollten nur milde Gerüche zum Einsatz kommen. Sie dürfen nicht aufdringlich oder gar beißend sein. Gut geeignet sind unterschiedliche Futter- oder Leckerchen-Sorten oder milde Gewürze wie Vanille, Rosmarin, Basilikum, Lavendel oder Zitronengras. Die Gerüche sollten für die Nasen-Spiele so mild sein, dass wir sie kaum wahrnehmen. Dann erst wird es für unsere Katzen interessant.
Wenn du sie mit einem Geruch förmlich erschlägst, machst du das nur, weil deine Nase eben nicht so fein ist. Du meinst dann, sie könnte einen Geruch auch nicht wahrnehmen, wenn du es nicht kannst. Wenn du ihn eben gerade noch riechen kannst, ist er für sie schon überdeutlich. Und je schwächer er ist, desto spannender ist unser Nasen-Spiel.
Für das Nasen-Spiel brauchst du Duft-Träger, zum Beispiel Papier-Taschentücher mit unterschiedlichen Gerüchen. Diese werden in leere Trinkgläser gesteckt. Diese Vorbereitung sollte in einem anderen Raum stattfinden, zum Beispiel im Badezimmer.
In eurem Spielzimmer stellst du die Gläser nun umgedreht auf eine glatte Fläche, zum Beispiel einen Tisch, auf Parkett, Laminat oder eine glatte Fensterbank. So wird der Geruch darin gefangen. Wenn sie jetzt neugierig kommt und schaut, was du so treibst, kannst du eines der Gläser für einen Moment hochheben und so ein wenig von dem Geruch rauslassen. Wenn sie den freigesetzten Geruch eine Weile beschnüffeln durfte, lüftest du ganz kurz ein anderes und so weiter.
Pro Spiel solltet ihr nicht mehr als drei Düfte enthüllen, sonst wird es anstrengend. Und es soll ja vor allem Spaß machen!