
Hier muss dein Hund selbst gar nichts tun. Er darf genießen, wie du dich um ihn kümmerst und er kann sich auf die unterschiedlichen Empfindungen konzentrieren.
Das stärkt das Körpergefühl und die Zusammengehörigkeit im Hund-Mensch-Team!
Auch für Junghunde ist es eine schöne Erfahrung, die die Gehirnaktivität steigert.
In jedem Fall ist es wichtig, dass alle Tastempfindungen positiv erlebt werden. Das stärkt das Selbstbewusstsein und die Offenheit für Neues. Außerdem merkt dein Liebling, dass es nicht schlimm ist, an gewissen Stellen berührt zu werden, beispielsweise an den Pfoten.
Menschenfinger sind etwas Tolles. Wir können damit Sachen anstellen, die unsere Vierbeiner nie selbst hinbekommen würden.
Streicheln
Streicheln ist so eine Sache: Streicheln kann sanft sein oder kräftig, in langgezogenen Strichen in Fellrichtung, in kurzen kleinen Strichen, manchmal sogar in kreisenden Bewegungen. Mit den Fingerspitzen oder mit der flachen Hand. Probiert es aus, die Haut deines Lieblings wird danach richtig kribbeln. Und besonders faszinierend wird es mit zwei Händen!
Kraulen
Kraulen ist eine weitere Form des Körperkontakts, den unsere Hunde einfach nicht hinbekommen. Dabei bewegst du alle Finger deine Hand auf eine besondere Art, die dein Hund nie ganz verstehen, aber mit ganzem Herzen genießen kann. Das kann ganz liebevolles Krabbeln sein oder richtiges Durchkraulen, je nach gemeinsamer Vorliebe. Tipp: Hinter den Ohren und am Rücken, ein Stück vor dem Schwanzansatz, tut es besonders gut.
Kratzen
Selbst normales Kratzen ist mit Menschenfingern etwas Besonderes. Das geht viel gezielter, als mit Pfoten. Vor allem an empfindlicheren Körperteilen wie dem Kinn und den Ohren ist das super!
Temperatur erleben
Hier geht es nicht um schmerzhafte Wärme oder Eiseskälte. Es geht um mildere Temperaturunterschiede, die aber durchaus entspannend oder aufweckend sein können.
Die Hot stone-Behandlung, die wir uns manchmal gönnen, ist für unsere Liebling vielleicht etwas heftig. Aber ein warmes Kirschkernkissen oder eine Streichelrunde unter der Wärmelampe können uuuuunglaublich entspannen. Davor und danach sollte dein Hund immer genug trinken.
Auch mit der Kälte sollte nicht übertrieben werden. Ein Coolpack, das in ein weiches Handtuch eingeschlagen ist, kann sanft über den Körper deines Hundes geführt werden. An der Pfotenunterseite dürfen sie dann eine Weile bleiben. Am angenehmsten ist das nach dem Sport oder wenn es draußen warm ist.
Sinnesspielzeug
Für diese Körpererfahrung kann man so einiges benutzen. Igel-Bälle, mit denen wir Menschen uns auch gegenseitig massieren, fühlen sich auch für Hunde toll an. Sie eigenen sich für Sinneserfahrungen an allen Stellen, die nicht knochig sind. Also der Körper und – nicht zu vergessen – die Pfoten! Kopf, Beine und Schwanz sind dafür nicht gut geeignet.
Es gibt aber auch preisgünstige natürliche Alternativen. Kastanien zum Beispiel (nur die braunen Teile ohne Stacheln) oder ein Beutel mit rohen, trockenen Erbsen. Wenn kein Beutel zur Hand ist, kann auch ein dünnes Küchenhandtuch als Behelfs-Beutel dienen.
Ein kleiner Zusatz-Tipp:
Wenn ein Lebewesen mit einem anderen so auf Tuchfühlung geht, ist es angenehm, wenn der Körperkontakt nie plötzlich abreißt. Das heißt, während der ganzen Session solltet ihr euch mindestens an einer Stelle berühren, dabei darf die Stelle natürlich wechseln. (Menschen-Masseure wissen: eine Hand bleibt immer an dem Empfänger der Massage, nie verlassen beide Hände gleichzeitig den anderen Körper)