Up, Down, Up ist ähnlich wie Parcours. Es ist eine Mischung aus Bouldern, Klettern, Jumping und – für die ganz Wilden: Canyoning.
Diese Sportart erfordert einen guten Trainer, der Spaß daran hat, mit Fantasie und Engagement immer neue Parcours-Strecken zusammenzustellen.
Das Schöne an Up, Down, Up ist, dass es für Indoor- und Outdor-Training geeignet ist. Und nebenbei ist es ein tolles Training für den ganzen Körper und zusätzlich für die Intelligenz.
Das Ziel: Ganz oben ankommen und – was noch schwieriger sein kann: wieder runterkommen! Und das auf einem gut vorbereiteten Parcours.
Die Bedingung: Keine Challenge auslassen!
So funktioniert’s:
Voraussetzung sind ein paar Wegpunkte, zwischen denen sich deine Katze bewegt. Diese Wegpunkte können Stühle, Tische, Waschbecken, Regale, Spielplatz-Gerüste, Baumstümpfe und alle anderen Plattformen sein. Den Weg zu einer Plattform bezeichnen wir als Challenge, weil es immer eine kleine Herausforderung ist, die nächste Plattform zu erreichen.
Ein Parcours kann aus einer oder mehreren Challenges bestehen. Meistens sind eine bis drei Challenges genug. Wenn sie besonders eifrig ist, kann es aber ausnahmsweise auch mal etwas mehr sein. Wichtig ist, dass in ihren Parcours Challenges vorkommen, die sie nach oben und nach unten führen. Challenges, die sie auf derselben Ebene weiterführen, sind aber auch erlaubt.
Als Anreiz, dass deine Katze auf die nächste Plattform kommt, kann ein Leckerchen oder ein Spielzeug dienen. Aber stell dir das nicht zu leicht vor, du wirst manchmal ein wenig betteln müssen, bis sie eine Challenge annimmt.
Damit ihr gleich loslegen könnt, haben wir hier ein paar Beispiele für mögliche Challenges:
Für Climbs eignen sich alle Flächen, die den Pfoten und Krallen ein wenig Grip bieten. Sie werden entweder zwischen zwei Wegpunkte gelegt oder gespannt. In jedem Fall müssen sie gut befestigt sein, damit sich deine Katze nicht verletzt.
Ein dicker Ast kann bis zur nächsten Ebene gelegt werden. Der Schwierigkeitsgrad hängt davon ab, wie steil der Ast an der nächsten Plattform befestigt wird.
Ein dickes Seil ist dafür ebenso geeignet. Wenn du kein Seil zur Hand hast, kannst du auch ein Handtuch oder ein Bettlaken fest eindrehen. Zur Befestigung eignen sich Kabelbinder.
Ein aufgespanntes Handtuch oder Bettlaken bietet dagegen ein ganz anderes Klettererlebnis und bringt Abwechselung in eure Parcours.
Je schwächer die Steigung, desto leichter die Challenge. Die Challenge sollte immer so leicht sein, dass deine Katze sie als Weg zur nächsten Plattform nutzt und nicht einfach nur rüberspringt. Je öfter sie die Challenges meistert, desto schwieriger können sie werden.
Sprünge sind oft die erste Idee, die einer Katze einfällt, wenn es darum geht, auf eine Plattform rauf oder runter zu kommen. Sie sollten aber vermieden werden beziehungsweise nicht zu schwer sein, wenn deine Katze Arthrosen oder alte Verletzungen in den Knien oder der Hüfte hat.
Um die Jumps interessanter zu gestalten, könnt ihr Folgendes ausprobieren.
Du kannst kleine Hindernisse zwischen die Plattformen stellen, die übersprungen werden müssen.
Auch ein Reifen kann dazwischen gehalten werden. Den Sprung durch einen Reifen sollte sie aber vorher auf dem Boden üben: erst nur durchgehen, dann ein kleiner Hüpfer und so weiter. Belohne sie dafür ordentlich.
Die Sprünge können auch dadurch erschwert werden, dass die Start- oder Zierlplattform etwas verkleinert wird.
Slides sind vor allem eine Herausforderung für den Kopf. Denn sich ein Stück irgendwo herunterrutschen zu lassen erfordert Überwindung. Sie sollten generell nur ausprobiert werden, wenn ihr schon ausreichend Erfahrung im Up, Down, Up habt.
Ein kleiner Slide in der Wohnung kann der Badewannenrand sein.
Einen weiteren Slide kannst du mit einem Serviertablett bauen. Bei manchen Tabletts eignet sich die Unterseite besser als die Oberseite.
Ein toller Slide, den sie draußen finden kann, ist eine Kinderrutsche. Das ist aber schon ganz schön schwierig. Nehmt euch erst eine ganz kleine vor. Du solltest sie das auch erst probieren lassen, wenn ihr gemeinsame Erfahrungen im Up, Down, Up und auch schon mit kleineren Slides gesammelt habt. Es gibt einen Test, um zu sehen, ob ihr schon soweit seid. Wenn du deine Katze an den Startpunkt heben musst, seid ihr noch nicht so weit. Erst wenn sie bereit ist, selbst den Startpunkt zu erklimmen, ist sie auch bereit für den ersten Slide-Versuch mit der Kinderrutsche.
Walks dienen dazu, deine Katze auf einer Ebene, zur nächsten Plattform zu bringen. Da es weder hoch noch runter geht, können die Walk-Strecken etwas schwieriger sein als die Climbs. Für die Walks eignen sich zum Beispiel folgende Gegenstände.
Besenstiel aus Holz (aus Plastik oder Metall sind sie zu glatt, das macht keinen Spaß)
Ein Bierkasten oder Wasserflaschenkasten: Der kann entweder mit Flaschen gefüllt werden und so kleine, etwas wackelige Auftrittsflächen bieten. Oder er wird umgedreht und bietet kleine, unebene Auftrittsflächen.