
Ben ist bald 14 Jahre alt, will aber nicht „einrosten“. In der rechten Hüfte hat er Arthrose und muss sie vorsichtig belasten. Mit Motivations-Leckerchen ist er zu allem bereit!
Charakter: Ben mag es gemütlich und kann sich das in seinem Alter auch leisten. Aber mit ein paar Leckerchen überwindet er seinen inneren Schweinehund und schafft es, auch im Alter fit zu bleiben.
Körper: Arthrosen in der rechten Hüfte und eine Nervenschwäche, durch die er weniger Gefühl in den Hinterbeinen hat, müssen beim Trainingsplan beachtet werden.
Bens Frauchen: Sein Frauchen begleitet ihn seit seiner Jugend, in der er stark und wild war und sie auf weiten Spaziergängen begleitete. Heute muss sie Rücksicht nehmen, da er nicht mehr so weite Strecken schafft. Aber dank ihrer Fantasie bringt sie auch in Kurzstrecken viel Abwechslung. So kann sie auch einzelne Übungen mit Tempo- und Richtungswechseln aufpeppen.
Hier kommt sein Workout für Fitness im Alter:
1) Warm up: Sanfte Muskelmassage mit passiver Gelenkbewegung
Kaum einer hat es schwerer, sich aufzuwärmen als Senioren – insbesondere, wenn ihnen schon Arthrosen zu schaffen machen.
Schließlich will man nicht schon k.o. sein, bevor der Spaziergang losgeht! Und doch haben gerade wir Senioren mit Arthrose es besonders nötig. Dafür ist diese Übung sehr gut geeignet.
2) Koordination: Stangenlauf
Mit dem Alter neigen unsere Hunde dazu, nicht mehr vernünftig die Pfoten zu heben, wenn sie laufen. Die Folgen können abgewetzte Krallen, aber auch Schürfwunden und Unfälle sein. Der Stangenlauf schult die Aufmerksamkeit und beugt Verletzungen vor. Er sollte aber nicht zu anstrengend sein, das Sportprogramm fängt ja erst an. Deswegen sollten die Stangen nicht zu hoch liegen. Aber mit der Zeit schafft Benn bestimmt auch kleine Erhöhungen.
3) Ausdauer: Walking
Jogging ist für unsere Senioren schon zu anstrengend. Bei Teil 3 ist das Ziel eine leichte, gleichmäßige Belastung über 10-15 Minuten. Es geht darum, durchzuhalten, sich ein wenig anzustrengen, aber hinterher nicht k.o. zu sein. So sollte auch das Tempo gewählt werden.
4) Kraft: „Bergsteigen“
Die Kraftübung sollte vorher mit dem Tierarzt oder Physiotherapeuten abgesprochen sein. Hier haben wir hier das „Bergsteigen“ gewählt, weil schwindende Muskulatur in den Hinterbeinen vor allem bei großen Hunden wie Ben ein häufiges Problem im Alter darstellt. Dadurch steigt das Unfallrisiko und die Beweglichkeit wird noch mehr eingeschränkt. Ein Teufelskreis!
Einige Krankheiten können aber die Belastbarkeit der Hüfte stark einschränken. Die Steigung und die Wiederholungen der Übungen werden bei Senioren zum einen der Grundfitness und zusätzlich der Tagesform angepasst.
5) Cool down: Spaziergang
Nach den Einheiten 1-4 ist Ben vielleicht ein wenig müde und möchte sich am liebsten gleich ins Gras legen. Besser ist es aber, wenn er seinem Körper, vor allem seinen Muskeln die Gelegenheit gibt, um sich langsam zu entspannen. In diesem Sinne können Ben und sein Frauchen den Weg nach Hause ganz in Ruhe angehen. Mit viel Schnüffeln und ab und zu ein bisschen in die Luft gucken.
Belohnung:
Wenn jetzt nicht sowieso gerade eine Mahlzeit ansteht, hat sich Ben jetzt einen kleinen Snack verdient. Beispielsweise eine kleine, aber proteinreiche Quark-Mahlzeit.